Stefan Dellbrügge Allstars siegen 10:2

Stefan Dellbrügge Allstars siegen 10:2

Teams und Zuschauer überrascht über deutlichen Ausgang des Spiels!

 

Es war gegen 19:30 Uhr als Teamchef Stefan Dellbrügge stellvertretend für seinen Kapitän Stefan Kleine den Siegerpokal in den Abendhimmel streckte. Die Allstars feierten ihren 10:2 Sieg über Frederik Kerstings Team ausgiebig, die Verlierer zeigten sich zwar geknickt, gratulierten aber fair. Es war ein einseitiges Spiel, was viele Anwesende am Höinger Sportgelände überraschte, dabei deutete sich die Niederlage für Freddy Kersting schon am Vorabend an.

Auf der Pressekonferenz erläuterte Kersting zunächst, dass es beim Traditionsspiel auf „2% Technik, 38% Fitness und 60% Kopf“ ankäme. Nur wenig später meine er dann, dass „sein Team das technisch viel bessere“ sei. Diese Steilvorlage nutzte Bodo Schulte: „Aber du hast doch eben gesagt, dass es vor allem auf den Kopf ankommt“. Ein dickes Eigentor von Kersting und so stand es vor Anpfiff eigentlich schon 0:1.

Den Tag des Spiels gestalteten beide Teams zunächst recht ähnlich. Die Frederik Kersting & Friends trafen sich um 14 Uhr im Höinger Jugendheim um sich zu stärken. Gleiches taten die Stefan Dellbrügge Allstars im Café Berghof Schleimer. Bei beiden Mannschaften war schon zu dem Zeitpunkt eine große Anspannung zu spüren, so hielt es viele Spieler nicht auf ihren Sitzen.

Bei der Ansprache setzte Coach Stefan Dellbrügge voll auf den Faktor Motivation.

Er hang ein Foto von Hubsi Meier in die Kabine mit dem Slogan „Was kann es schöneres geben, als Hubsi zu besiegen“. Eine Maßnahme, die scheinbar Früchte trug.

Beide Trainer mussten im Vorfeld der Partie kurz- oder langfristige Ausfälle kompensieren. So standen Stefan Dellbrügge gleich 8 Spieler nicht zu Verfügung, welche er durch Sascha Pieper und Jens Stratmann zu ersetzen versuchte. Zudem vertraute er auf Tobi Lenze in der Verteidigung, der seit Jahren nicht mehr gespielt hatte. Dieser bot eine klasse Leistung und erhielt noch am Abend eine Offerte der zweiten Mannschaft. Kurz vor Spielbeginn brachte Obmann Theo Heiermann noch seinen guten Freund und Neu-Höinger Bernd Ingwersen mit, er spielt ab und zu bei den Alten Herren in Scheidingen.

Auch Freddy Kersting war nach mehreren Ausfällen nochmal auf dem Transfermarkt aktiv, doch Kevin Schulte revidierte seine Zusage noch am Morgen des Spiels.

Nach intensivem Warmlaufen pfiff Schiedsrichterin Lisa Kunze mit ihren Assistenten  Fabian Hahn und Simon Peters pünktlich um 17:30 Uhr vor einer rekordverdächtigen Kulisse von über 300 Zuschauern im Karl-Kleine-Stadion an.

Es wurde schnell deutlich, in welche Richtung dieses Spiel kippen würde. Nach einer vierfach Chance der Allstars bei der Kerstings Torwart Lohmann und der Querbalken noch den Rückstand verhinderten dauerte es nicht lange, bis Basti Pieper mit einem Distanzschuss der Führungstreffer gelang.

In der Folge entwickelte sich ein einseitiges Spiel, Ralf „Ömi“ Pantel und Jochen Kurzhals erhöhten  auf 3:0. Ein lautes Raunen erschallte am Hüstener Berg, als Felix Lohmann mit einer sehenswerten Glanzparade einen Schuss von Frank „Ecco“ Becker entschärfte.

Die einzig nennenswerte Chance im ersten Durchgang für das Team von Freddy Kersting bot sich Harry Nordhaus, doch Keeper Eddie Schrage war auf dem Posten.

Die wohl unschönste Szene des Abends geschah dann kurz vor dem Pausenpfiff.

Nach einem Kopfballduell zwischen Markus Milder und Ömi ging dieser zu Boden. Eine große Platzwunde klaffte auf seiner Stirn, kein Anblick für Leute die kein Blut sehen können. Noch auf der Liege der Sanitäter verabschiedete sich Ömi von den Zuschauern und zeigte sich verärgert, dass man ihm Wasser statt Bier brachte. Er wurde mit 7 Stichen genäht, konnte den Abend aber zu Hause verbringen.

Etwas verspätet begann dann die zweite Halbzeit bei der die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Es kamen nun Spieler wie Fritz Kersting oder Stefan Hartmann zum Einsatz, die noch nie gegen einen Ball getreten hatten. Auch Heiner Schlüter oder Helmut Beilenhoff sorgten für den ein oder anderen Lacher.

Ein besonderer Moment im Spiel war das Tor von Olaf „Lotti“ Krekel.

Lotti, der schon seit über 20 Jahren nicht mehr auf dem Platz stand gelang ein toller Treffer auf gut 18 Metern. Die weiteren Tore der Allstars verteilten sich auf Bernd Ingwersen (2), Jens Stratmann, Daniel Risse und Ecco.

Beim Stand von 9:0 war nun deutlich zu spüren, dass die Zuschauer Freddys Team einen Ehrentreffer gönnten. Freddy Kersting ließ nichts unversucht und schickte seine komplette Reservebank aufs Feld. Für die letzten 10 Minuten hieß es also 18 gegen 11.

Und dann endlich der erlösende Moment: Nach einer Ecke nutzte der Bremer Steffen Bonnekoh seine fast 2 Meter Körperlänge und erzielte den Ehrentreffer. Auch die Allstars applaudierten.

Es war dann wohl symptomatisch für das Spiel, dass Basti Pieper trotz 7 Mann Unterzahl noch der Treffer zum 10:1 gelang.

Für den Schlusspunkt des Spiels sorgte dann Frederik Kersting höchstpersönlich mit dem Tor zum 10:2 Endstand.

Über die Deutlichkeit des Sieges wunderten sich beide Trainer: „Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Gegner zuvor sogar favorisiert. Umso glücklicher bin ich natürlich jetzt über den Sieg. Ich glaube im Endeffekt war der Altersunterschied der ausschlaggebende Punkt. Mein Team hat toll gespielt. Jetzt machen wir ordentlich Party und freuen und auf die 150 Liter Siegerbier!“ so Stefan Dellbrügge.

Die Truppe von Freddy Kersting zeigte sich als sportlich fairer Verlierer und gratulierte jedem Spieler per Handschlag zum Sieg. Nur Torwart Felix Lohmann und Frederik Kersting selbst sahen das ein wenig anders: „Wir waren 90 Minuten die klar bessere Mannschaft! Wir wurden nur ausgekontert“.

Immerhin konnten die am Abend doch noch mal jubeln, als Mario Gomez den Siegtreffer für Deutschland erzielte.

Am Rande der Partie blieb zum Glück alles ruhig, lediglich etwas Pyrotechnik kam auf Seiten der Ultras zum Einsatz.

So endete ein denkwürdiges Spiel, über das vorher viel geredet wurde und das sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

Ein abschließender Dank geht an alle Spieler, Betreuer und Zuschauer, sowie an die Jugendabteilung des Höinger SV.