Das legendäre Schweinerennen

Als herausragendes außersportliches Ereignis in der Geschichte des HSV werden die beiden Höinger Schweinerennen 1981 und 1982 angesehen. Deshalb ist hier die ,Story` kurz dargestellt.

Ein Plakat im Spar-Geschäft Vetter wies im Frühsommer 1981 auf ein „Schweinerennen“ im Sauerländischen Bödefeld hin. Schnell waren sich etliche Sportkameraden unter ihnen Hubert Pieper, Reinhold Knieper, Franz Dümpelmann und Hubert Kleine einig, daran teilzunehmen. So machten sich denn viele Zuschauer und Anhänger nach Bödefeld auf. Im geliehenen Viehtransporter von Josef Schmidt war auch Hubert Piepers Schwein `Heideblitz‘ dabei. Das Rennschwein von der Höinger Heide erzielte einen schönen Erfolg. Alle Mitfahrer waren begeistert und beschlossen abends bei Schwarze, ein Schweinerennen in Höingen durchzuführen. Der HSV-Vorstand legte den Termin auf den Sonntag der Hüstener Kirmesfest. Ein Komitee unter Leitung von Reinhold Knieper arbeitete auf Hochtouren.

Schweinerennen HöingenDa sich sogar die Bild-Zeitung für den Morgen angekündigt hatte, fanden die ersten Proberennen vor rund 500 begeisterten Zuschauern bereits morgens ab 10.00 Uhr statt. Die eigentliche Veranstaltung begann erst am Nachmittag. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt bereits alle Speisen und Getränke vergriffen. Die Versorgung mit Nachschub war sehr schwierig, da alle Zufahrtsstraßen nach Höingen verstopft waren. Ein Schleichweg durch die Höinger Heide sicherte aber Speis und Trank. Dank der guten Kontakte von Reinhold Knieper und des aktiven Komitees wurden zahlreiche Teilnehmer mit ihren Rennschweinen begrüßt, die dann im Rennen ihre Sieger ermittelten. Die Zahlen der Interessenten und Zuschauer jedoch war einfach unglaublich: Nach Polizeiangaben muss sich die Zuschauerzahl am Nachmittag zwischen 15.000 und 20.000 bewegt haben. Alle Zufahrtsstraßen um Höingen waren dicht, Rückstaus bis zur Werler Windmühle wurden im Radio gemeldet.

In der Berichterstattung über dieses wirklich einmalige Ereignis war zu lesen, dass viele Zuschauer nicht ein einziges Schwein gesehen hätten. Das war natürlich so nicht gewollt, aber der nicht vorhersehbare Strom von weit über 15.000 Zuschauern überrollte alles. Im Jahr darauf wurde nochmals ein Schweinerennen durchgeführt.

Jetzt war alles bestens vorbereitet, Stehplatztribünen waren aufgebaut, für gute Sicht war gesorgt. Mit gut 4.000Zuschauern konnten alle zufrieden sein. Durch die WDR-Rundfunk-Berichte waren die Namen der Rennschweine wie `Renntiger‘, `Fliegendes Eisbein‘ und `Minna von Ondrup‘ in aller Munde. Diese Veranstaltungen waren nur durch den enormen Einsatz und die sprichwörtliche gute Zusammenarbeit zwischen allen Höinger Vereinen möglich. Mit einer zünftigen Helferfete wurden beide `Schweinerennen‘ in der Schützenhalle gebührend gefeiert. Außerdem wurde durch den Erlös dieser Rennen ein wichtiger Baustein für eine positive finanzielle Entwicklung des Vereins gelegt.